Am Anfang stehen die Ideen
Ecoclean setzt auf Werte wie Innovation, Effizienz, Nachhaltigkeit und Spitzentechnologie. So war schnell klar, dass die Ansätze des IoT – also der zentralen Datenerfassung, -verarbeitung und -auswertung für Bauteilreinigungsanlagen – in einer Cloud-Lösung neue Potenziale eröffnen können. Am Anfang der Entwicklungsphase standen viele offene Fragen: Welche Services wünschen sich Kunden und interne Einheiten wie Service, Technik oder Forschung & Entwicklung? Welche Ideen und Umsetzungsansätze sind im Haus bereits vorhanden? Was bringt einen echten Mehrwert für den Anwender? Und auf welche Weise?
Um diesen Fragen gezielt nachzugehen, führte com2m gemeinsam mit Ecoclean einen auf Design Thinking basierenden Workshop durch. Das speziell für die Ideenentwicklung und -konkretisierung konzipierte Workshop-Format (www.iot-workshop.de) dient dazu, abseits jeglicher Technik mit allen relevanten Stakeholdern aus einem Unternehmen Potenziale durch das Internet der Dinge für das eigene Unternehmen zu erarbeiten. Neben der internen Sicht auf die Möglichkeiten wurden insbesondere auch Kundenbedürfnisse und mögliche Services identifiziert. Am Ende des eintägigen Workshops standen im Wesentlichen zwei Ergebnisse: ein gemeinsames Verständnis, wie sich die Möglichkeiten des IoT für Ecoclean nutzen lassen, sowie eine priorisierte Sammlung konkreter, auf IoT basierender Services.
Eine schnelle Umsetzung ermöglicht frühzeitige Erkenntnisse
Mit dem Ziel, bereits kurzfristig ein Minimal Viable Product (MVP) bereitzustellen und dieses mit ersten Kunden im Pilot zu erproben, wurden die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse im Rahmen einer Konzeptphase konkretisiert und in eine Roadmap überführt. Im Vordergrund der Konzeptphase, die durch weitere Workshops und eine enge Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern des Kunden geprägt ist, stehen vor allem fachliche Anforderungen. Wer sind die Benutzer des Systems, was wollen sie erreichen, welche Prozesse sind innerhalb der Anwendung erforderlich, welche Auswertungen und Visualisierungen sind die richtigen, um Mehrwerte und Services auch tatsächlich abzubilden? Wichtig sind auch die Prozesse zur Verwaltung der IoT-Geräte über ihren gesamten Life-Cycle hinweg.
Wen das an eine klassische Anforderungsanalyse erinnert, hat nicht ganz unrecht. Doch statt Anforderungen formal aufzuschreiben und möglichst kleinteilig zu beschreiben, werden in der Konzeptphase vor allem Mock-ups, also erste Skizzen von den späteren Benutzungsoberflächen, erstellt. Das schafft ein gemeinsames visuelles Verständnis davon, wie später eine Anwendung aussehen und funktionieren soll, und deckt frühzeitig Unklarheiten auf. Zusätzlich zu den fachlichen Anforderungen werden in der Konzeptphase Themen wie Schnittstellen zu externen Systemen, die Geräteanbindung, Kommunikation und Security erarbeitet. So steht am Ende ein ganz konkreter Fahrplan für die Entwicklung einer IoT-Lösung.
Daten als Basis vieler Services
IoT als Grundlage ermöglicht in vielen Fällen neue Services sowohl für den Endkunden beziehungsweise Maschinenbetreiber als auch für den Hersteller der Maschinen selbst. Im Falle der für Ecoclean entwickelten CareConnect-Lösung reichen die Services von der erstmaligen vollen Transparenz über die Prozesse und der daraus abgeleiteten Prozessoptimierung über die Berechnung von Key-Performance-Indikatoren (KPI) bis hin zur durchgängigen Dokumentation des Reinigungsprozesses (Traceability).
So liefert in der Fertigungsindustrie die Kennzahl zur Gesamtanlageneffektivität, englisch „Overall Equipment Effectiveness“ (OEE), Erkenntnisse darüber, wie die Anlage verfügbar ist und mit welcher Leistungsfähigkeit sie betrieben wird. Auf Basis dieser Kennzahl OEE kann beurteilt werden, ob mit der Anlage ein geplantes höheres Reinigungsaufkommen abgedeckt werden kann. Dies trägt dazu bei, den Einsatz von Produktionsmitteln und -prozessen zu optimieren.
Darüber hinaus ermöglicht die Ecoclean-Lösung CareConnect die lückenlose Chargen-bauteilspezifische Dokumentation der Anlagen- und Prozessbedingungen. Ungeplante Stillstandszeiten der Anlage lassen sich durch eine sorgfältige Wartungsprognose und mit der Überwachung durch eigens entwickelte Algorithmen vermeiden. Als Ergebnis erhält der Kunde eine nutzerfreundliche Darstellung aller Aggregate der Reinigungsanlage und wichtige Informationen darüber, wie lange die Anlage bis zur nächsten Wartung störungsfrei betrieben werden kann.
Kunden von Ecoclean, die CareConnect für ihre Reinigungsanlagen im Einsatz haben, profitieren ebenfalls von dem besonderen Ecoclean-Service, dessen Qualität durch die laufende, datenbasierte Prozessoptimierung und Fehlerbehebung gesichert wird. Bei Bedarf kann die Historie der übermittelten Daten herangezogen werden, um die Anlage zu analysieren und somit auch schnell und effizient zu verbessern.
Ecoclean ist ein anschauliches Beispiel dafür, welche Mehrwerte sich durch den Einsatz moderner IoT-Lösungen im Maschinen- und Anlagenbau und in der Fertigungsindustrie ganz allgemein erschließen lassen.