Was sind denn so die Szenarios, in denen du mitspielst?
Am liebsten bin ich als Späher und Bogenschütze namens Maluko im Mittelalter beziehungsweise im Fantasy-Umfeld unterwegs und erlebe Abenteuer, die für diese Zeit typisch sind. Es gibt aber auch Settings wie Piraten, Science Fiction, Endzeit/Apokalypse oder Western. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wan und wo findet das denn statt – und wer organisiert das?
Die Spielveranstaltungen finden an Wochenenden statt, meist von Freitagabend bis Sonntagmittag. Organisiert wird das Ganze von privaten Initiatoren oder LARP-Vereinen. Die Informationen dazu finden sich im Web – in der Schweiz ist das die Seite www.larpkalender.ch. Ich bin Teil einer Gruppe und wir fahren zu öffentlich ausgeschriebenen Events. Die finden häufig in ländlichen Regionen statt, wo man viel Platz zum Austoben hat.
Ihr übernachtet dort dann auch?
Ja, wir suchen uns Pfadfinder- oder Waldhütten, die wir nutzen können oder nehmen unsere eigenen authentischen Zelte mit. Wichtig für uns ist, dass das Spiel hauptsächlich im Freien stattfinden kann.
Wir sind ja Abenteurer und suchen uns ein Revier, in das wir dann für einige Zeit abtauchen können.
Ihr seid dann ununterbrochen in euren Rollen?
Ja. Sobald alle anwesend und umgezogen sind, schlüpfen wir in unsere Rolle und spielen den Part dann durchgängig bis zum Ende des Wochenendes. Wir sprechen uns auch in unseren Rollen an und agieren die ganze Zeit, die wir miteinander verbringen, als unser Spieler-Charakter.
Wie kommt man denn zu so einem Hobby? Waren Dir die Computerspiele zu künstlich?
Ich habe früher gar keine Rollenspiele am PC gespielt. Eher Wirtschaftssimulationen und Strategiespiele. Ich kam über ganz simple Tischrollenspiele dazu. Die haben wir im Freundeskreis am Tisch gespielt und so entstand die Idee: Lasst uns das doch in echt machen!