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Am 20. Dezember 1990 stellte Berners-Lee die erste Website der Welt online, die auf einem NeXT-Computer erstellt wurde. NeXT ist ein von Steve Jobs gegründetes Unternehmen, nachdem er Apple verlassen hatte.

Bei der besagten Website handelte es sich lediglich um eine einfache Textseite, die grundlegende Informationen über das World Wide Web enthielt. Zu dieser Zeit gab es noch keine Content-Management-Systeme (CMS). Verglichen mit heutigen modernen Websites gab es hier auch nur eine sehr geringe Komplexität. Die Entwicklung von CMS kann bis in die späten 1990er Jahre zurückverfolgt werden. Sie sind letztendlich aus der Notwendigkeit entstanden, Websites einfacher zu verwalten und zu pflegen.

Erste namenhafte Vorreiter von heutigen Content-Management-Systemen waren „Roxen“, „Blitzen“ und „Vignette“. Jedoch begann die weitverbreitete Nutzung von CMS erst in den frühen 2000er Jahren, als Open-Source-CMS-Plattformen wie beispielsweise Joomla! (2005) und WordPress (2003) auf den Markt kamen. Diese Plattformen ermöglichten es dann auch Menschen ohne tiefgreifende technische Kenntnisse, Websites zu erstellen und zu verwalten. Heutzutage gibt es hingegen eine Vielzahl von CMS-Optionen, sowohl Open-Source-basierte als auch kommerzielle, die von Millionen von Websites weltweit genutzt werden.

Die Evolution der Content-Management-Systeme

Rückblickend lässt sich sagen, dass CM-Systeme eine beeindruckende Reise von einfachen Texteditoren zu hochgradig anpassbaren Plattformen hinter sich haben, die heute für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden können.

In den letzten Jahrzehnten haben sich Content-Management-Systeme zu Werkzeugen entwickelt, welche die Art und Weise, wie wir im Internet präsent sind, grundlegend verändert haben. Die Evolution dieser Systeme spiegelt nicht nur technologische Fortschritte wider, sondern auch die sich verändernden Anforderungen von Konsumierenden, Entwickelnden und Unternehmen.

Diese Evolution ist ein klarer Indikator für die kontinuierliche Anpassungsfähigkeit der Technologie. Auch zukünftig werden wir uns weiterhin den sich verändernden Anforderungen stellen müssen.

Kann Künstliche Intelligenz (KI) an dieser Stelle der Hebel für die nächste Evolution von Content-Management-Systemen sein?

Wie die Kombination von CMS und KI-Tools weitere Mehrwerte liefert – maximale Wirkung, minimale Anstrengung?

Die fortschreitende Entwicklung von KI-Lösungen stellt eine bahnbrechende Chance für Unternehmen dar, innovative Lösungen für ihre vielfältigen Herausforderungen zu finden.

Im speziellen Kontext von Content-Management-Systemen eröffnet die Integration von KI-Tools ebenfalls eine beeindruckende Palette an Möglichkeiten.

Die folgenden drei Bereiche bieten hier die größten Potenziale:

  • Content-Erstellung: Mit KI lassen sich unter anderem Texte und Bilder erstellen, was die Produktion von hochwertigem Content erleichtert und beschleunigt.
  • Content-Optimierung: Durch die Analyse von Nutzerdaten kann KI helfen, Inhalte zu personalisieren und zielgerichtet anzupassen.
  • Content-Verwaltung: KI-Tools können z. B. bei der automatisierten Organisation und Verschlagwortung von Inhalten helfen, was die Auffindbarkeit und Effizienz in der Content-Verwaltung erheblich verbessert.

Diese Verbindung von CMS und KI verspricht so maximale Wirkung bei minimalem Aufwand.

KI und CMS: Wer profitiert davon?

Die Synergie von Content-Management-Systemen und KI bietet einen großen Nutzen für verschiedene Branchen und Stakeholder. An dieser Stelle lassen sich vier wesentliche Interessengruppen unterscheiden:

1. Unternehmen und Organisationen

Durch die Automatisierung von Content-Erstellung, -Optimierung und -Verwaltung wird die Arbeitsweise beschleunigt und effizienter gestaltet. Dies führt zu Zeit- und Kostenersparnissen, da Unternehmen Personalkosten reduzieren beziehungsweise Mitarbeitende sich auf strategische Aufgaben konzentrieren können. Zudem kann man sich einen Wettbewerbsvorteil durch eine optimierte Customer Experience sichern.

2. Redakteurinnen und Redakteure

KI-Tools unterstützen bei der automatisierten Erstellung von Inhalten, einschließlich automatisch generierter Texte, was nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die Kosten senkt. Darüber hinaus hilft KI bei der Analyse bestehender Inhalte und gibt Empfehlungen zur Optimierung, um deren Wirksamkeit zu maximieren. Die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben führt zu erheblicher Zeitersparnis. Diese Zeit können Content-Erstellende nutzen, um sich auf kreativere und strategischere Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren. Dadurch werden nicht nur qualitativ hochwertige Inhalte erstellt, sondern auch innovative Ansätze entwickelt, um die Zielgruppe effektiver zu erreichen.

3. Endnutzerinnen und -nutzer

Erstens ermöglicht KI personalisierte Erfahrungen, indem sie Inhalte und Empfehlungen bietet, die genau auf die Interessen und Vorlieben der Zielgruppe zugeschnitten sind. Dies bedeutet, dass Nutzerinnen und Nutzer maßgeschneiderte Inhalte erhalten, die ihre individuellen Bedürfnisse besser erfüllen.

Zweitens verbessern KI-Tools die Suchergebnisse erheblich. Sie optimieren Suchalgorithmen, um genauere und relevantere Ergebnisse zu liefern. Das bedeutet, dass Nutzerinnen und Nutzer bei ihrer Suche nach Informationen genau die Ergebnisse erhalten, die sie benötigen, was die Effizienz und Zufriedenheit beim Browsen deutlich steigert.

4. Entwickelnde und Technologieanbieter

Entwickelnde finden in dieser Kombination neue Möglichkeiten, um innovative Anwendungen und Dienstleistungen zu kreieren. Dies schafft nicht nur Raum für technologische Fortschritte, sondern auch für kreative Lösungen, die die Art und Weise, wie wir Inhalte erstellen und nutzen, revolutionieren können.

Unternehmen, die fortschrittliche CMS mit integrierter KI anbieten, können sich ggf. auch als Pioniere auf dem Markt positionieren. Diese Vorreiterrolle ermöglicht es ihnen, ein breites Spektrum an Kundinnen und Kunden anzusprechen und sich als innovative und zukunftsorientierte Anbieter zu etablieren. Es ist mit großer Sicherheit fatal, das Thema KI komplett zu ignorieren und der Konkurrenz hier die Vorreiterrolle zu überlassen.

Gibt es bereits nutzbare Tools oder ist dies noch Zukunftsmusik?

Es gibt bereits eine Vielzahl von KI-Tools und Möglichkeiten, die Schnittstellen zu Content-Management-Systemen bieten. Diese Tools nutzen KI, um verschiedene Aspekte des Content-Managements zu optimieren und zu automatisieren.

Unterschiedlichste Anbieter, darunter auch einige unserer Technologiepartner, liefern bereits eigene integrierte Lösungen für Sprachassistenzen, Content-Optimierung und Personalisierung, intelligente Suchergebnisse und beispielsweise auch Bildgenerierung.

Fazit

In der heutigen digitalen Welt haben KI-Tools bereits eine hohe Relevanz erlangt und sind schon lange nicht mehr nur ein Hype-Thema. Sie stellen nicht nur eine Evolution, sondern eine Revolution im Content-Management dar.

Unternehmen, die diese Technologie verstehen und geschickt einsetzen, werden in der Lage sein, sich von der Konkurrenz abzuheben und sich langfristigen Erfolg in der digitalen Welt zu sichern. Ich denke, wir können sehr gespannt sein auf weitere hilfreiche KI-Tools, die bald den Markt fluten.

Bild Laura Schöning

Autorin Laura Schöning

Laura ist Business Developer im Bereich Digital Experience bei adesso. Ihr Fokus liegt auf Web Experience Management. Seit 2017 sind ihre Themenschwerpunkte unter anderem Websites, Kundenportale und Content Management Systeme.

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