26. Mai 2025 von Martin Ritschel
Spannender Einblick in den Grenzschutz – Zu Besuch bei der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt
Im April hatte unser „Kernteam Polizei“ der Busines Line Public – bestehend aus Bernd Kröger, Daniel Pilz, Lucas Schulten und mir – die Gelegenheit zu einem intensiven und aufschlussreichen Austausch mit der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen.
Ziel des Besuchs war es, die fachlichen und technischen Prozesse im Bereich des Grenzschutzes aus erster Hand kennenzulernen. Die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei nahmen sich viel Zeit, um uns umfassende Einblicke in ihre tägliche Arbeit zu geben. Im Fokus standen dabei sowohl die automatisierten als auch die manuellen Grenzkontrollen, die wir in einer realitätsnahen Umgebung selbst erproben durften.

Michael Person von der Bundespolizei mit Lucas Schulten, Martin Ritschel, Bernd Kröger und Daniel Pilz vom„Kernteam Polizei“ bei adesso
Ein Überblick über das Konzept automatisierter Grenzkontrollen
Besonders eindrucksvoll war die Demonstration der automatisierten Grenzkontrollen. Mithilfe bereitgestellter Identitäten – basierend auf real beschlagnahmten Dokumenten – konnten wir verschiedene Szenarien durchspielen. Dabei wurde unter anderem die Prüfung von Ausweisdokumenten, Visa und Aufenthaltstiteln simuliert. Die eingesetzten Systeme zeigten eindrucksvoll, wie biometrische Daten und Sicherheitsmerkmale automatisiert analysiert und mit den vorgelegten Dokumenten abgeglichen werden, um den Beamten zu unterstützen.


Die Durchführung der Grenzkontrollen erfolgt aus speziellen Kontrollkabinen, die jeweils mit zwei Bundespolizistinnen beziehungsweise Bundespolizisten besetzt sind. Eine Person überwacht die automatisierten Kontrollen, während die andere die manuelle Prüfung übernimmt. Kommt es im automatisierten Prozess zu Unklarheiten hinsichtlich der Identität, wird die betroffene Person zur manuellen Nachkontrolle weitergeleitet. Dort erfolgt beispielsweise ein Abgleich der Fingerabdrücke mit den im Dokument hinterlegten biometrischen Daten. Abhängig vom Ergebnis können im Anschluss verschiedene Fachverfahren abgefragt werden – etwa INPOL zur Fahndungsüberprüfung oder Systeme zur Validierung von Visa- und Aufenthaltsstatus. Auch internationale Informationssysteme stehen den Beamtinnen und Beamten dabei zur Verfügung.
Use Case
Datenschutzkonforme Gefahrenabwehr durch intelligente KI-Anwendungen
Moderne Sicherheitsarbeit erfordert Technologie, die schnell, präzise und DSGVO-konform ist. adesso entwickelt KI-gestützte Systeme, die Behörden bei der frühzeitigen Erkennung von Bedrohungen unterstützen – etwa durch automatische Videoanalyse, datenschutzsichere Gesichtserkennung und intelligente Verhaltensmuster-Erkennung. Erfahrt mehr darüber, wie wir innovative IT mit höchsten Datenschutzstandards vereinen.
Im weiteren Verlauf des Besuchs erhielten wir einen Überblick über die bei der Bundespolizei eingesetzten Fachverfahren. Das anschließende Gespräch war offen, konstruktiv und bot Raum für einen fachlichen Austausch auf Augenhöhe. Dabei wurde auch besprochen, wie adesso sein fachliches Know-how weiter vertiefen und ausbauen kann. Wie wir fachliches Know-how an neue, junge Kolleginnen und Kollegen weitergeben beziehungsweise aufbauen können, war ein weiteres Thema.
Wie adesso den Grenzschutz mit moderner IT unterstützt
Die Anforderungen an Sicherheitsbehörden – insbesondere im Bereich des Grenzschutzes – sind heute so komplex wie nie zuvor. Als IT-Dienstleister mit langjähriger Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Behörden der inneren Sicherheit wissen wir, wie entscheidend ein tiefes Verständnis für Prozesse, Fachverfahren und gesetzliche Rahmenbedingungen ist, um wirkungsvolle und zugleich rechtssichere Lösungen zu entwickeln.
Unsere Einblicke in die operativen Abläufe zeigen deutlich: Technologische Systeme leisten bereits heute einen bedeutenden Beitrag zur Effizienzsteigerung, Transparenz und Sicherheit. Dabei reicht es nicht aus, Standardlösungen bereitzustellen – gefragt sind maßgeschneiderte IT-Konzepte, die sich nahtlos in bestehende Strukturen integrieren lassen und gleichzeitig zukunftssicher sind.
Use Case
Präzise Polizeiarbeit: KI entschlüsselt fremde Schriftzeichen
KI kann komplexe Sprachmuster und Semantiken analysieren, um Texte oder Namen von einer Schriftsprache in eine andere zu konvertieren. Durch maschinelles Lernen und Algorithmen zur natürlichen Sprachverarbeitung kann KI dabei helfen, verschiedene Schreibweisen und Sprachvarianten zu erkennen, was insbesondere bei Namen, Adressen oder anderen persönlichen Informationen in Ausweisdokumenten entscheidend ist. Die sogenannte Transliteration stellt dabei sicher, dass beispielsweise auch Buchstaben des griechischen Alphabets oder kyrillische Schriftzeichen eindeutig erkannt und verarbeitet werden.
Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit mit Polizei, Zoll, LKA, BKA und weiteren Akteuren haben wir tiefgehendes Fachwissen aufgebaut. Wir kennen viele der im Einsatz befindlichen Fachverfahren und wissen, worauf es in sensiblen Einsatzbereichen wirklich ankommt.
Hier setzt adesso mit einem ganzheitlichen Ansatz an: Von der Analyse fachlicher Anforderungen über die Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme – etwa mit datenschutzkonformen KI-Anwendungen – bis hin zur Automatisierung sicherheitskritischer Prozesse. Dabei steht für uns stets das Zusammenspiel aus Fachlichkeit, Technologie und Rechtssicherheit im Mittelpunkt.
Fazit
Unser Besuch hat gezeigt, wie tief das Verständnis bei adesso für die Prozesse der Bundespolizei bereits ist – und wie viel Potenzial in einer vertieften Zusammenarbeit steckt. Mit unserer technologischen Expertise, branchenspezifischen Erfahrung und dem Anspruch, zukunftssichere Lösungen zu entwickeln, sind wir bereit, gemeinsam mit der Bundespolizei neue Wege in der digitalen Gefahrenabwehr und Grenzsicherung zu gehen.
Wir unterstützen euch!
Ihr möchtet mehr darüber erfahren, wie adesso Sicherheitsbehörden mit innovativen IT-Lösungen unterstützt? Ob automatisierte Grenzkontrollen, datenschutzkonforme KI oder individuelle Fachverfahren – wir freue uns auf den Austausch.