BPM stellt einen systemischen Ansatz dar, der sowohl automatisierte als auch nicht-automatisierte Prozesse erfassen kann.
Im Gegensatz zur klassischen Produktion führt die Automation von Büroarbeit nicht zwangsläufig zu mehr Effizienz. Nur da, wo sich die Abfolge von Routinearbeiten genau beschreiben lässt, funktioniert dies – wie beispielsweise bei der Rechnungsprüfung und –freigabe. Dort, wo Entscheidungen getroffen werden müssen, erweisen sich zu eng definierte Prozessmodelle als nachteilig, sodass keine Automation stattfinden kann. Hier müssen Wissensarbeiter („Knowledge Worker“) die Oberhand behalten, um anhand ihrer Erfahrungen und Kompetenzen Beurteilungen vorzunehmen und Handlungsanweisungen zu geben. Deshalb muss es noch ein weiteres Prozessmodell geben, das nicht den Prozess an sich in den Mittelpunkt stellt, sondern den Fall („Case“), für den etwas erreicht werden soll; das kann ein Kunde, Projekt, Auftrag oder eine Beschwerde sein. Mit Business Process Management ist beides möglich.