Der IT-Betrieb wird heute normalerweise nicht zum Kerngeschäft eines Versicherungsunternehmens gezählt. Verantwortlichen geht es in erster Linie darum, den Kunden performant und ausfallsicher mit passenden Serviceangeboten zu erreichen, was wiederum nur mit Informationstechnologie umsetzbar ist.
In seiner politischen Position 2021 „Künstliche Intelligenz und Daten für die Versicherung von morgen” stellt der Gesamtverband der deutschen Versicherer (GDV) fest, dass bereits nahezu alle Unternehmen Cloud-Dienste internationaler Anbieter nutzen würden. Schon länger stuft er Cloud Computing als Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation in der Versicherungsbranche ein.
Damit Cloud Computing aber tatsächlich als Schlüsseltechnologie wirken kann, reicht es nicht aus, Versicherungslösungen einfach in die Cloud zu heben bzw. dort zu betreiben. Was es braucht, ist ein neues Mindset, einen Change in Richtung Cloud Native Thinking.
Was steckt hinter dem Begriff „Cloud Native“?
Cloud Native beschreibt Architekturen, Prozesse und Werkzeuge zur Entwicklung und zum Betrieb von Anwendungen, die flexibel und optimiert auf elastischen Infrastrukturen ablaufen: typischerweise als Microservices, die in Containern laufen, über Werkzeuge wie Kubernetes orchestriert werden und unter Einsatz von DevOps-Prozessen auf Cloud-Plattformen ausgeliefert werden. Richtig eingesetzt stellen sich schnell Vorteile in Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit bei geringen Infrastrukturkosten ein.
Zusammenfassung aus: adesso – New School of IT | IT muss neu gedacht werden
Zu beachten ist, dass diese Möglichkeiten der Cloud nur mit einem fachlich korrekten Schnitt der Applikation umgesetzt werden können. Aus diesem Grund beginnt Cloud Native Thinking bereits bei der Aufnahme der Anforderungen der Fachabteilung an eine Softwarelösung.